Mein letzter Triathlon über die sogenannte Halbdistanz sollte dieses Jahr in Köln stattfinden – als doppelte Vorbereitung: 1. für den Berlin-Marathon Ende September und 2. für meinen ersten IRONMAN 2016. Die Idee war somit eine lange Trainingseinheit verbunden mit einem Material- und Pacing-Test.
Los ging es morgens um 7:00 Uhr in … Frankfurt. ?!?!? In aller Ruhe konnte ich nach Köln fahren, denn der Startschuss zur Halbdistanz Cologne226half fiel erst um 12:30 Uhr. Ungewöhnlich spät für einen Triathlon – also alles ganz easy? Nicht ganz. Das Wetter sorgte bei mir doch für etwas Unbehagen. Kühle 14 Grad und frischer Wind pfiffen mir beim Aussteigen am Fühlinger See entgegen.
Bisher kannte ich nur Sommergewitter und Hitzeschlachten.
Aber egal. Da ich das ganze als Trainingseinheit nahm, bin ich doch relativ relaxt an die Startlinie geschwommen. Das Schwimmen fand auf der Ruder-Regatta-Strecke statt – also immer geradeaus und einfach wieder zurück. 1.900 Meter insgesamt. Hörte sich entspannt an, war es aber gar nicht. Das „Gekloppe“ um eine gerade Linie war doch überraschend intensiv. Ich versuchte geeignete Wasserschatten zu finden, um meine Zeit halbwegs im Rahmen zuhalten. Die letzten 2 Monate bin ich nämlich nicht einen Meter geschwommen!
Daher war ich dann auch sehr erleichtert, als ich aus dem Wasser gezogen wurde.
1,9k SWIM in 00 h 38 m 26 s
In der WZ1 nahm ich mir dann die Zeit, um ein Langarmtrikot samt Weste überzuziehen (nicht leicht, wenn man nass ist…). Bei dem Wetter wollte ich mich auf dem Rad aber nicht unterkühlen. Schließlich will ich Ende September in Berlin fit beim Marathon antreten.
Auf den 90km durch Köln, konnte ich mich dann zum ersten Mal mit meinem TT-Bike anfreunden, das mich im Juli 2016 über die doppelt solange Strecke in Frankfurt tragen soll.
Tja, etwas einfahren wäre wahrscheinlich nicht schlecht gewesen. Denn ich hatte einige Probleme, die optimale Position zu halten. Da werde ich diesen Winter etwas üben müssen. Hals und Rücken waren vielleicht etwas überstreckt. Zum Glück gab es aber immer auf dem Weg zurück in die Innenstadt ordentlich Rückwind. Da konnte ich mich dann mit gutem Gewissen auch mal ab und zu wie ein Segel aufrichten…
Die Rad-Strecke selbst war in Köln eher unspektakulär. Kaum bis keine Stimmung auf den 90k, flach mit diversen Schlaglöchern. Schön war eigentlich nur der Wendepunkt in Deutz.
Da kamen die Jecken dann doch etwas aus der Reserve. Allerdings fällt es dem erfahrenen Triathleten schon schwer zu glauben, dass der Kölner so richtig die Sau rauslassen kann. Zum Glück gibt es keinen Karneval im Kraichgau – da wäre dann ja die Hölle los 🙂
90k BIKE in 02 h 44 m 25 s
Auf den letzten Kilometer auf dem Rad habe ich noch etwas rausgenommen und auch in der WZ2 bin ich ohne Hektik rein und wieder raus. Die 21 Kilometer Laufen wollte ich unbedingt diszipliniert durchziehen. D.h. mit der Geschwindigkeit, die für meinem langen Lauf zwecks Marathon-Vorbereitung vorgesehen war.
5 Minuten 20 Sekunden pro Kilometer. Gar nicht so einfach, wenn man eine Startnummer vor dem Bauch hat … Zwei Runden à 11 Kilometer ging es den Rhein hoch und runter, bzw. auch rüber. Eigentlich eine sehr schöne Laufstrecke mit herrlichen Blick auf den Kölner Dom. Dazu super Helfer an den vielen Verpflegungspunkten. Schade war nur, dass sich die sonstigen Stimmungsnester auf Deutz beschränkten, den Zieleinlauf. Vielleicht lag es am Wetter. Denn das wurde nicht wirklich besser. Bis KM 5 war mir sogar kalt!
Von daher war ich froh, dass ich in Köln nur über die Halbdistanz gestartet bin und nicht meine Langdistanz-Premiere gefeiert hatte. Ich denke mal, nächstes Jahr wird da in Frankfurt mit mehr Unterstützung zu rechnen sein. Auch wenn ich das Rennen für mich
mache, so hilft es doch ungemein von außen gepusht zu werden. Pünktlich zu meinem Zieleinlauf kam dann übrigens doch noch die Sonne raus und so wurde es insgesamt ein versöhnlicher Wettkampftag. Zumal die Zeit für ein eher gemächliches Rennen in Ordnung ist.
21,1k RUN in 01 h 52 m 53 s
Cologne226half in 05 h 24 m 54 s
Ob es jetzt richtig war, 3 Wochen vor dem Berlin-Marathon, eine Halbdistanz zu absolvieren, wird sich Ende September zeigen. Vom Gefühl her sollte es eigentlich passen. Ich denke nicht, dass ich in Köln zu viele Körner vorzeitig verschossen habe. Die Beine waren am nächsten Tag „OK“. Wir werden also sehen! Eine wichtige Erkenntnis war allerdings, dass ich in Köln bei gegebene Tempo durchaus noch 10-15 Kilometer hätte laufen können. Und dann fehlt ja nicht mehr viel zum Marathon! Das lässt doch für 2016 und meine Langdistanz-Premiere hoffen!!! Wenn ich jetzt auch noch in den nächsten Monaten die Spenden für meine Charity RUNNING FOR … BIGSHOE zusammen bekomme, wäre ich sehr zufriednen…

Ich freue mich über jede Form der Unterstützung! Insbesondere natürlich über Spenden auf unserem Spendenkonto.
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